Fanfic: A new Era of Warriors - Kapitel 13
drei Wiegen, die neben der Wärmequelle in diesem Raum der Höhle standen. Die seines Sohnes war um so viel prachtvoller gewesen, doch auch die Einfachheit dieser Wiegen war irgendwie beeindruckend. Am Kopfende war in die Ruhestätten der beiden männlichen Kinder jeweils das Schriftzeichen ihres Namen eingeschnitzt wurden, darunter das ihres Geburtsortes, des Planeten Vegeta. ‘Kakarott’ und ‘Tales’ konnte er dort lesen.
Auf der dritten Wiege stand kein Name. Nur der Planet.
König Vegeta blickte dem Baby, das so unerwartet gekommen war, dass man ihm noch keinen passenden Namen gegeben hatte, und das ihn immer noch eingehend musterte direkt in die Augen.
Es war ein Mädchen, in die traditionelle rote Decke gewickelt.
Ob sie wohl alt genug werden würde, um jemals selbst Kinder zu haben?
Die gespannte Lage, in der sie sich momentan befanden ließ ihn mehr und mehr daran zweifeln.
Vielleicht gäbe es sie in ein paar Tagen auch schon alle nicht mehr.
Neben ihm stellte sich der Prinz auf die Zehenspitzen, um einen Blick in die Wiege des Mädchens zu erhaschen. Schließlich stellte er jedoch fest, dass er trotzdem zu klein war, und schwebte das Stück nach oben.
Prüfend legte er den Kopf schief und stellte fest: „ Die ist aber klein... und schwarze Haare hat sie auch nicht...“
Vegeta betrachtete den Kleinen liebevoll (ich weiß, Saiyajin und liebevoll passt irgendwie nicht zusammen... allerdings ist mir das ziemlich schnuppe... *g*). Der Junge hatte selbst einen leichten Braunton in seiner Mähne, den er von seiner Mutter geerbt hatte. Der König konnte sich erinnern, dass es bei ihm genauso gewesen war, und seine Haare erst in höherem Alter vollkommen schwarz geworden waren.
Der Regent ließ den Prinzen mit der kleinen Saiyajin alleine und wandte sich wieder um.
„Ich muss mit dir reden, Bardock“, meinte er ernst.
Aus einem Nebenraum der Haupthöhle erschien Bardocks Frau mit ihrem ältesten Sohn und nahm ihrem Mann das schreiende Baby ab, das daraufhin augenblicklich verstummte.
Als sie ihren hohen Besuch bemerkte, machte sie eine hastige Verbeugung und entschuldigte sich, doch Vegeta winkte ab.
„Ich bin heute nicht als König hier, sondern als Freund und Saiyajin.“
„Möchtet ihr etwas trinken, Hoheit?“ Bardock bedeutete seiner Frau, mit dem Baby zu verschwinden, bevor es wieder zu schreien anfing und nahm zwei Gläser aus einem provisorischen Schrank.
Der König ließ sich auf einem der Stühle nierder, die um einen wackeligen Tisch standen und bejahte die Frage.
Der kleine Prinz hatte sich wieder ganz in der Nähe seines Vaters postiert und blickte sich wachsam um. Er wusste nicht, weshalb man ihn aus seiner vertrauten Umgebung des Palastes gerissen hatte, und warum er sich mit seinem Vater alle paar Tage an einem anderen Ort aufhielt.
Er verstand noch nicht, dass der König in Bewegung bleiben wollte, um ein möglichst schlechtes Ziel abzugeben.
Dennoch machte es ihm Angst, was ihn wiederum wütend machte. Saiyajins hatten keine Angst! Schon gar nicht Prinzen!
Bardock kehrte mit zwei gefüllten Gläsern zum Tisch zurück. Er konnte sehr wohl den Blick deuten, mit dem der König seinen Sohn bedachte.
Saiyajins waren, was die Fähigkeit betraf, Gefühle zu zeigen schon immer äußerst einseitig gewesen. Am leichtesten viel es ihnen, mit Wut, Ärger, Hass und Feindseligkeit umzugehen. Sie waren schon immer ein Volk von Kriegern gewesen, und sie würden es auch immer bleiben, dazu lag ihnen das Kämpfen viel zu sehr im Blut.
Dennoch... Familien bestanden auf Vegeta und in all den Kolonien auf anderen Planeten nicht nuraus der reinen Zweckmäßigkeit heraus, Nachwuchs in die Welt zu setzen und somit für den Fortbestand ihrer Rasse zu sorgen.
Sie lebten in monogamen Beziehungen und sorgten gut füreinander.
Der Blick Vegetas drückte Zuneigung für seinen Sohn aus... und gleichzeitig ein Höchstmaß an väterlicher Sorge.
„Ich muss mit dir reden Bardock“, wiederholte der König und sah den jungen General ernst an.
Bardock nickte lediglich. An seinen ältesten Sohn gewandt meinte er: „ Radditz, zeig Prinz Vegeta doch mal ein paar der Höhlen. Er war noch nie hier.“
Der Junge nickte folgsam, und Vegeta tappste nach einem fragenden Blick auf seinen Vater gefolgt von der Leibwache hinterher.
Als sie den Raum hinaus in den schummrigen Gang verlassen hatten setzte sich auch Bardock und sah den König erwartungsvoll an.
„Wir stecken in Schwierigkeiten, alter Freund. In riesigen Schwierigkeiten“, begann dieser und trommelte mit seinen Fingern nervös gegen sein Glas, was Bardock wieder als eine für den Regenten untypische Verhaltensauffälligkeit wahrnahm. Gespannt hörte er den weiteren Ausführungen seines Anführers zu.
„Ich hätte mich nie mit diesem Monster Freezer einlassen sollen... Anfangs zahlte er noch Spitzenpreise für die Planeten, die wir ihm lieferten... jetzt bleiben die Zahlungen aus, und unsere Leute sterben wie die Fliegen auf den Missionen.
Wir Saiyajins sind ein stolzes Volk, das sich niemals unterwirft. Doch dieses Mal, fürchte ich, haben wir uns mit dem Falschen angelegt.“
Wütend hieb König Vegeta mit der Faust auf den Tisch, welcher, wie durch ein Wunder unter der Kraft des Schlages nicht vollends zusammenkrachte sondern tapfer stehen blieb und lediglich ein bisschen wackelte.
Ja - Freezer war DER Falsche schlechthin.
Anfangs hatte er gedacht, er wäre wie die Saiyajins, würde Freude am Kämpfen und siegen empfinden, mit dem Nebeneffekt, ein paar mehr oder weniger wertvolle Planeten zu erobern.
Freezer war verschlagen.
Vielleicht wurden ihm die Saiyajins zu gefährlich. In den letzten Jahren waren sie immer stärker geworden, vor allem die Kinder. Er brauchte sich nur seinen eigenen Sohn ansehen... der kleine war noch keine fünf Jahre alt und hatte jetzt schon fast die gleiche Kampfkraft wie er selbst. Wenn sie nicht dieses Katz und Mausspiel spielen würden, wäre er vielleicht sogar schon stärker...
Das Monster hatte es einwandfrei auf sie abgesehen.
Illoyalität - das war etwas, das es unter Verbündeten nicht geben sollte.
Freezer kannte das Wort Loyalität wohl noch nicht einmal. Genauso wenig wie Stolz.
Bardock hatte immer noch keinen Ton von sich gegeben, also fuhr der König fort.
„Ich bin mir sicher, dass seine eigenen Leute für unsere Ausfälle verantwortlich sind. Er hat es auf uns abgesehen, weiß der Geier warum. Von Tag zu Tag verschwinden mehr Männer, Frauen, Kinder... selbst die stärksten unserer Krieger sind seiner Ginyu-Force unterlegen.
Er will uns ausrotten.“
Falls Bardock über diese Worte erstaunt oder sogar erschrocken war, so zeigte er es nicht. Er hob lediglich eine Augenbraue, was für den König wiederum bedeutete, dass es im Gehirn des jungen Saiyajin bereits fieberhaft an einer Lösung arbeitete. Bardock war ein fähiger General. Nicht mehr der Hitzkopf, der als Unterklassekrieger unter Vegetas eigenem Kommando angefangen hatte.
Er vertraute dem General mit seinem Leben.
Doch dieses Mal hatte auch der äußerst fähige Stratege keine Chance.
„Er ist zu stark für uns... Selbst wenn alle noch verbliebenen Saiyajins überihn herfielen - Kinder, Frauen, Greise - , so hätten wir nicht die geringste Chance...“
Bardock öffnete den Mund, als ob er etwas sagen wollte, schloss ihn dann jedoch wieder. Seine große Klappe hatte ihm früher einige Scherereien bereitet. Den König erinnerte das Ganze eher an einen Fisch auf dem Trockenen.
„Nur raus mit der Sprache, alter Fraund. Die neunschwänzige Katze wartet sicher nicht auf meine Generäle. Die ist für’s Fußvolk gedacht“, meinte er amüsiert.
Einen quälenden Moment lang erinnerte sich Bardock an die Peitsche mit den neun Lederriemen am Ende. Das Ding hatte so manche Narbe auf seinem breiten Rücken hinterlassen und ihm gleichzeitig auch Respekt eingebläut und ihn vorsichtig gemacht.
„Ihr wollt doch nicht etwa kampflos aufgeben und vor diesem Ungeheuer den Schwanz einziehen?!“
Wieder machte der König einen belustigten Gesichtsausdruck.
„Wie lange kennen wir uns schon, Bardock? Wir haben schon als Kinder miteinander gekämpft, und hinterher den Palastwachen Streiche gespielt. Du warst bei meiner Hochzeit dabei, hast als erster zur Geburt des Prinzen gratuliert, und bei der Beerdigung meiner Frau...“, der König schluckte einmal schwer, „... warst du in erster Reihe dabei. Wir haben schon so viel miteinander erlebt.
Du solltest mich besser kennen!“ meinte der Regent schließlich nach einer Pause.
„Ja, mein König... verzeiht. Aber wie wollt ihr gegen Freezer vorgehen?“
Vegeta machte einen geheimnisvollen Gesichtsausdruck und wartete ein wenig, bevor er fortfuhr.
„Weshalb, denkst du, wurden in letzter Zeit so viele unserer Kinder als Unterklasse eingestuft? Selbst Kinder des hohen Rates wurde auf irgendwelche Planeten mit schwacher Bevölkerung geschickt, um diese zu überwältigen... und keiner legt Revision ein, obwohl es ihnen zustünde...“
Nun ging dem General ein Licht auf.
„So bringt ihr sie also in Sicherheit... das nenne ich schlau... aber, was habe ich damit zu tun?“
„Ich fürchte, dass mir Freezer auf die Schliche gekommen ist. Er ist nicht dumm, auch wenn er aussieht, als könne er nicht bis drei zählen...
Ich will den Fortbestand unserer Art sichern. Denn auf diesem Planeten haben wir keine hohe Lebenserwartung mehr.“
Bardock machte nun doch einen erstaunten Eindruck. Er wusste, dass es nicht gerade rosig für ihre Zukunft aussah, aber dass sie anscheinend dermaßen