Fanfic: Kai und die liebe Liebe
Kapitel: Kai und die liebe Liebe
Kai und die liebe Liebe(Part 1)
„Nein. Nicht so, Tyson. Du machst das wieder mal falsch.“ „Ach, halt doch mal den Mund Kai!“ Die Bladebreakers waren gerade am trainieren. Und wie immer hatte Kai wieder tausende Gründe um zu nörgeln. „ Wenn wir bei den World Champion Chips eine gute Chance haben wollen müssen wir besser werden, das seh ich ein. Aber das wir uns deshalb icht mehr amüsieren dürfen ist doch wohl völlig bescheuert.“, meinte Ray. „Wenn ihr mich nicht hättet, würdet ihr auf keinen Fall so weit gekommen sein.“ „Oh ja, klar. Du, unser Erlöser. Jesus Kai, führe uns.“ Kai warf Tyson für diese Bemerkung einen unmissverständlichen, entgeisterten Blick zu.
„Wenn ihr meint, ihr braucht mich nicht, dann tschüss. Ich gehe jetzt spazieren.“ „Mach doch!“ Kai schnappte sich sein Dranzer-Blade und verschwand.
Er ging in den örtlichen Park und schaute dort einigen Amateuren zu. „Mein Gott. Ich kann nicht glauben, dass ich auch mal so peinlich angefangen habe.“ Die Amateur-Blader reagierten mit genervten Blicken auf seine echt überflüssigen Kommentare, worauf Kai jedoch nur besserwisserisch grinste. Er entfernte sich von den Kampfplätzen und ging in den Wald. Nach einigen Minuten hörte er plötzlich einen Hilferuf. Es klang wie der Ruf eines Mädchens. Kai rannte den Rufen nach und sah nach ein paar Metern auf einer kleinen Lichtung eine Gruppe von Jungs um ein junges Mädchen herumstehen. Einer der Jungs versuchte ihr etwas aus der Hand zu reißen. Bei genauerem Hinsehen konnte man erkennen, dass es sich um ein BeyBlade handelte. „Nein, lass los! Das ist mein erster Blade! Den habe ich heute zum Geburtstag bekommen!“ „Na und? Mir doch egal. Du hast verloren, also gehört dein Blade jetzt mir.“ „Das war nicht abgemacht!“ „Das ist mir auch egal. Mir gefällt die Farbe.“ Dann schaffte es der Junge, dem Mädchen den Blade zu entreißen. In der nächsten Sekunde wurde es ihm aber wieder von einem feurig schimmerndem anderen BeyBlade aus der Hand geschlagen, welches in die Mitte eines rund ausgehöhlten Baumstumpfes flog und sich dort weiter drehte. „Lasst die Kleine in Ruhe. An Amateuren vergreift man sich nicht in so einer unfairen Art.“ Mit diesen Worten trat Kai hinter einem Baum hervor. „Du hast sie wohl nicht mehr alle! Soll ich dich auch noch fertig machen?!“ Kai grinste. „Versuchs doch.“ Der Junge schoss sein Blade auf das von Kai. Aber es flog gleich nach dem ersten Kontakt mit Dranzer wieder zurück. „Aber... aber wie...“ Der Junge schnappte sich sein Blade und verschwand mit seiner Bande. Kai nahm das Blade des Mädchens vom Boden auf und ging auf sie zu. Es hatte ungefähr sein Alter. „Du solltest besser aufpassen. Nicht alle Blader sind fair.“ Das Mädchen hob seinen Kopf und sah ihm in die Augen. Kai war plötzlich völlig perplex. Er schaute in zwei strahlende, smaragdgrüne Augen, umrahmt von königsblauem, langem, schimmerndem Haar. Das Mädchen fühlte sich durch Kais Blicke geschmeichelt und lächelte ihn sanft an. Auch ihr gefielen seine Augen. Dann wolllte Kai etwas sagen. Das tat er auch, aber etwas anderes als geplant. Um genau zu sein, er verplapperte sich auf’s Gröbste. Statt über sie und ihre Ungeschicktheit herzuziehen, stammelte er irgend etwas mit „...wunderschön“. Das Mädchen stand auf und wurde wegen dieser Bemerkung leicht rot auf den Wangen.
„Danke dir. Das Blade ist ein Geburtstagsgeschenk von meinen Großeltern. Ich hätte es nicht ertragen wenn es geklaut worden wäre. Ich heiße übrigens Taijina, und du?“
„Wie? Ach so... Kai. Ich heiße Kai.“ „Freut mich dich getroffen zu haben Kai. Ich muss jetzt gehen. Hoffentlich sehen wir uns bald wieder, tschüss.“ Das Mädchen wollte gehen. „Warte mal!“ , rief Kai ihr nach. Sie blieb stehen. „Wie alt bist du heute denn geworden?“ „Was meinst du denn damit?“ „Du sagtest doch, dass du heute Geburtstag hast. Also, wie alt bist du geworden?“ „Fünfzehn. Wie alt bist du denn, wenn ich fragen darf?“ „Ähm, sechzehn. Und noch herzlichen Glückwunsch.“ „Danke Kai, bis irgendwann mal.“ Taijina machte sich auf den Heimweg. Kai sah ihr noch einige Minuten nach. Dann erst wurde ihm bewusst, was er da eben alles gesagt hatte. „Ich habe mich mit ihr unterhalten, über ihren Geburtstag. Und sogar gratuliert hab ich ihr. Was war denn bloß eben los mit mir? Das geht mich doch echt gar nichts an.“ Anstatt noch länger zu grübeln, setzte sich Kai in Bewegung und suchte die anderen Bladebreakers. Aber so sehr er es auch wollte, das Mädchen ging ihm dabei nicht mehr aus dem Kopf.
Am späten Abend kehrten Tyson und die anderen zu ihrem Hotel zurück, aber ohne Kai. „Wo zum Teufel ist der Kerl? Es sieht ihm zwar ähnlich einfach ohne Vorwarnung zu verschwinden, aber doch nicht so lange.“ „Ray, du machst dir zu viele Gedanken. Kai geht’s sicher gut.“ „Hast ja recht Max.“ „Vielleicht wurde er ja aber auch von Ausserirdischen entführt! Oder noch schlimmer! Von ekelig stinkenden, halb vermoderten Zombies!“ „Mensch Tyson. Sei nich‘ albern. Ihm geht’s gut und damit basta.“ „Stimmt Chef. Und wenn er doch von Aliens entführt wurde, ist er sicher wieder frei.“ „Eben. Kai kann sich ganz gut zur Wehr setzen.“ „Ach das mein ich doch nicht. Unsere liebe Spaßbremse hätte garantiert sofort angefangen zu nörgeln. Die Aliens würden ihn doch schon von ganz allein rauswerfen. Die haben immer hin auch keine Nerven aus Stahl.“ Indiesem Moment betrat Kai das Zimmer. „So redet man also über mich wenn ich nicht da bin, reizend.“ „Na ja. Du kennst ja Tysons reizende Art.“ „Ja. Seine Art reizt mich immer mehr dazu, ihm eine rein zu hauen.“ Mit diesen Worten ging er in sein Zimmer.