Fanfic: Du bist mein - Teil 3 (B+V)
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„Wir schaffen das in weniger als einem halbem Jahr, da bin ich sicher.“
„Gut, dann also bis morgen!“
„Bis morgen bei dir auf dem Bratpfannenberg!“
Bulma steckte das Handy wieder ein und fuhr in Richtung Stadt. Beim größten Kaufhaus hielt sie und besorgte sich gleich zehn der Riesensteaks, die fast soviel wogen wie sie. Da sie Vegeta noch im Trainingsraum wusste, nahm sie sich die Zeit für einen Schaufensterbummel und erstand noch einen herrlichen Pelzmantel. Als alles mit viel Ach und Krach im Auto verstaut war ....
*****
„Und da ist mir eingefallen, dass ich den Brief ja noch am Klippenrand hatte liegen lassen. Ich wollte nicht, dass Vegeta ihn irgendwann bei einer Trainingseinheit findet oder irgendein Spaziergänger auf diesen Erguss von Selbstmitleid stößt.“, sagte Bulma erklärend dazu.
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Man sah, wie Bulma in der Kugel kurz nachdachte und dann mit dem Auto wieder zu den Klippen hinausfuhr, um den Brief zu holen.
Da ihr die Zeit langsam knapp wurde, beeilte sie sich und vergaß auf dem abschüssigen Gelände die Handbremse zu ziehen. Sie stieg aus und rannte zum Klippenrand, wo die beiden Blätter noch immer unter dem Stein lagen. Sie hob ihn hoch und wollte nach dem oberen, dem zweiten Blatt, greifen, da hörte sie ein Knirschen.
„Verdammt!“ Sie ließ den Stein fallen und rannte auf ihr Auto zu, das auf den Klippenrand zu rollte. Es gelang ihr noch, nach der Fahrertüre zu greifen, doch dann stolperte sie und musste auf den Knien liegend mit ansehen, wie das Auto über den Rand geriet und nach unten stürzte. Erst ein grässliches Knirschen, dann ein dumpfer Knall, gefolgt von einer stinkenden Wolke schwarzen Qualms.
„Nein, die Steaks, meine Handtasche, der Pelzmantel!“ Erschüttert rappelte sich Bulma wieder auf und stolperte tränenblind zum Klippenrand.
Ihr Auto war nur noch ein lichterloh brennendes Wrack. Bulma fluchte sich den ersten Schrecken von der Seele und stapfte in Richtung Straße. An die beiden Blätter unter dem Stein dachte sie nicht mehr. So fiel es ihr auch nicht auf, dass hinter ihrem Rücken der Wind das obere Blatt, welches nur noch an einer Ecke unter den Stein geklemmt war, mit sich riss. Es wurde ein Stück über den Klippenrand gewirbelt und kam nach einer Weile in der Nähe des Wracks zu liegen, wo dessen Hitze es erfasste und zu Asche verbrannte.
*****
„Halt mal!“, mischte sich Trunks ein, „wenn da zwei Blätter unter dem Stein waren und wir nur eines gefunden haben, was stand denn auf dem zweiten?“
Bulma sah nur Uranai Baba auffordernd an und leise grummelnd beschwor diese die Kugel, damit das Bild wie ein Video zurückgespult wurde, bis das Blatt vollständig zu sehen war. Ein paar magische Worte später und eine gut lesbare Vergrößerung füllte die Kugel aus.
*****
„Aber da von dir ja kein Zeichen gekommen ist, habe ich eine Entscheidung getroffen. Für ein halbes Jahr werde ich zu Lumia ziehen und mit ihr die Universität besuchen. Ich habe mir immer schon gewünscht, so ein richtig wildes Studentenleben zu führen. Keine Angst, Trunks, ich werde dich da nicht als deine verrückte Alte lächerlich machen. Vorher suchen ich und Chichi die Dragonballs und lassen uns verjüngen. Sie wird dann Goku die Hölle heiß machen und ich genieße mein halbes Jahr Urlaub. Ich denke, ihr beide seid alt genug, um mit eurem Vater zusammen eine Weile über die Runden zu kommen, finanziell ist für euch ja gesorgt. Für Notfälle wisst ihr ja meine Handynummer und sonst ist hier die Nummer von Lumias Elternhaus (+++++) und jene der Universität (+++++). Aber ruft mich bitte nur an, wenn das Haus abbrennt, sonst was passiert ist oder einer von euch dreien mich wirklich von Herzen vermisst.
In Liebe,
Eure Bulma“
*****
„Zufrieden?“, fragte Uranai Baba an Trunks gewandt. Der nickte nur erschüttert. „Wenn wir das gewusst hätten …“ Auch Vegeta schien wie vor den Kopf gestoßen zu sein.
Bulma öffnete den Mund, wie um eine ergänzende Erklärung abzugeben, überlegte es sich dann doch anders und nickte nur Uranai Baba zu, welche das letzte Bild vor Trunks Unterbrechung wieder erscheinen ließ.
*****
An der Straße angekommen hatte Bulma Glück und ein nettes, älteres Ehepaar hielt an, um sie zum nächsten Taxistand mitzunehmen.
Wenig später hielt das Taxi vor dem Haus. Bulma bat den Taxifahrer zu warten, da sie ja weder Geld noch Kreditkarte dabei hatte, und rannte ins Haus.
„Vegeta, du wirst nicht glauben, was mir …“, rief sie gleich beim Eintreten, doch dann verstummte sie, weil kein Vegeta im Flur erschien und sie anschnauzte, wo sie denn so lange geblieben und warum nur Kürbisauflauf mit Salat und kein Fleisch im Kühlschrank war. „Vegeta?“ Sie sah in die Küche. Keine Spur von ihm. Draußen hupte das Taxi schon ungeduldig. Etwas genervt rannte Bulma ins Schlafzimmer, wo sie immer einen kleinen Notgroschen aufbewahrte und kramte aus der untersten Schublade ihres Schrankes einen Lederbeutel hervor und fischte ein Bündel Geldscheine hervor, mit denen sie wieder aus dem Haus rannte um für die Taxifahrt zu bezahlen. Nachdem der Taxifahrer nicht unzufrieden mit der Menge Trinkgeld davon gebraust war, stapfte Bulma ziemlich frustriert ins Haus zurück. Ihr erster Weg führte sie zum Trainingsraum, doch der war leer. Danach suchte sie im Wohnzimmer und in den anderen Räumen. Keine Spur von Vegeta. Sichtlich genervt kehrte sie in die Küche zurück, wo sie das zerknüllte Blatt auf dem Boden fand. Sie hob es auf, strich es glatt und fuhr über die zerdrückten Blütenblätter der getrockneten Blume, die sie unten als Hinweis aufgeklebt hatte. Dann seufzte sie, knüllte das Blatt wieder zusammen und ließ es an derselben Stelle zu Boden fallen. „Vegeta, wo bist du nur?“, flüsterte sie halblaut, „bist du etwa doch los geflogen, um mich zu finden?“
Nach einer kurzen Nachdenkpause schüttelte sie den Kopf. „Irgendwie kann ich das nicht glauben, hätte er meinen Brief ernst genommen, wäre das Blatt nicht auf dem Fußboden, oder?“ Da niemand ihr antworten konnte ging sie zur Kommunikationskonsole. „Vielleicht wissen Trunks und Bra Bescheid.“
Vor der Konsole hielt sie inne. Seit ihr Vater unter Vergesslichkeit litt, noch bevor er und ihre Mutter in das Haus am Meer gezogen waren, hatte er die Konsole so eingestellt, dass sie immer automatisch alle Gespräche aufzeichnete und immer eine Zeitanzeige des letzten Gespräches blinkte. Bulma verglich die blinkende Zeit mit ihrer Uhr. Vegeta musste vor einer Weile mit jemandem gesprochen haben. Aber mit wem? Sie stellte auf Wiedergabe und bekam so mit, wie Vegeta sich verächtlich über ihren Entschluss und ihr Essen äußerte und wie er einfach entschloss, sich bei Videl und Gohan den Bauch voll zu schlagen, ohne auch nur einen weiteren Gedanken an Bulma zu verschwenden.
Als die Abspielung zu Ende war, schäumte Bulma vor Wut. „So wenig bin ich dir also wert, du Egomane!“, knirschte sie. „Gut, dann mache ich es einfach so, wie ich es zuerst wollte. Kein Abschied von Angesicht zu Angesicht. Das hast du nicht verdient!“
Noch einmal ging sie in ihr Zimmer zurück und holte eine Tasche heraus, in der sie als allerletzten Anker eine ganz spezielle Kreditkarte verwahrte. Ein paar ihrer eigenen Patente lieferten genug Geld für ein Konto, von dem weder die Kinder noch Vegeta wussten, das nicht einmal ihren Eltern bekannt war. Normalerweise verwendete sie das Konto, wo die ganzen Einnahmen aus der Firma hin flossen, aber diese Karte war mit allen anderen Dingen in ihrer Handtasche im Autowrack verkohlt.
Somit blieb ihr nur dieses Geheimkonto, um ihrem Plan noch eine Krone aufzusetzen. Aus der Werkstatt holte sie eine Kapsel mit einem seit langem nicht mehr gebrauchten Hubschrauber. Auf der Straße aktivierte sie die Kapsel und ehe ein Auto kommen konnte brauste sie mit dem Hubschrauber Richtung Bratpfannenberg davon.
Noch während des Fluges rief sie durch das Funkgerät des Hubschraubers noch mal Chichi an und berichtete ihr von der Änderung des Planes.
„Schon Pech, das mit deinem Auto“, sagte Chichi. „Willst du nicht doch noch zuerst bei Videl vorbeischauen und dich von Trunks und Bra verabschieden?“
„Dann müsste ich Vegeta sehen und dem würde ich am liebsten die Augen auskratzen“, fauchte Bulma. „Die beiden werden sich schon melden, wenn sie ihre Mutter vermissen und wenn nicht“, sie schluckte, „dann weiß ich Bescheid, dass es ihnen gut geht und sie mich nicht brauchen.“
„Gut, was machen wir zuerst? Oder willst du heute Nacht noch los?“
„Nein, ich werde erst mal eine Mütze voll Schlaf nehmen und dann geht es morgen los. Erst einmal fliegen wir in die nördliche Hauptstadt und kleiden uns neu ein. Dein Vater wird uns doch decken?“
„Ich will ihn nicht in Verlegenheit bringen, er ist ein schlechter Lügner. Daher habe ich in einem Kurhotel ein Zimmer für ihn gebucht, wo er gut betreut wird, während wir zwei weg sind. Goten weiß, dass er mich und seinen Großvater eine Weile nicht erreichen wird können und Gohan und Videl wissen es auch. Ich habe ihnen gesagt, dass mein Vater vor allem Ruhe braucht und daher haben sie gar nicht nach dem Namen des Hotels oder der Telefonnummer gefragt.“
Eine gute Stunde nachdem Bulma das Gespräch beendet hatte, landete sie vor dem Schloss des Bratpfannenberges. Der Rinderteufel sah sehr erholungsbedürftig aus, das Haar war grau geworden und seine sonst polternd, fröhliche Art fehlte. Mit einer für ihn leisen Stimme begrüßte er Bulma. Sie aßen gemeinsam zu Abend und gingen gleich darauf ins Bett. Wenig später zog ein Gewitter auf und der Blitz fuhr in die örtliche